Josefikonzert mit Wechsel am Dirigentenpult

Ouvertüre, Suite, Modern Selection und Solistisches

al -Ein breitgefächertes Programm bot die Musikkapelle Niederaudorf bei ihrem Josefikonzert in der voll besetzten Turnhalle Niederaudorf. Ausgewählt und einstudiert von den Kapellmeistern Jürgen Gieck und Sebastian Kurz senior, Ouvertüre, Blasmusiksymphonie, Märsche, Polkas sowie auch zeitgemäße Kompositionen. Sepp Kern, der mit der Ansage betraut wurde, wusste Interessantes zu den Konzertstücken und ihren Tonkünstlern zu berichten und lockerte mit Anekdoten auf. In die Programmfolge eingestreut auch ein Wechsel am Dirigentenpult sowie Ehrungen langjähriger Musikanten und auch die Auszeichnung von Nachwuchsmusikern.

Josefi_13_060Jürgen Gieck, der 2003 die Stabführung bei der Musikkapelle Niederaudorf von Hans Kraus übernahm, bot mit dem vierzig Aktiven umfassenden Klangkörper zuerst den zackigen Militärmarsch Nr. 1 von Franz Schubert, der im Original für Klavier zu vier Händen als Lehrstück für den Musikunterricht komponiert war. Dann erklang die Ouvertüre „Il Postiglione D´Amore“ (Der Liebesbote), die Alfred Bösendorfer im eleganten Stile des italienischen Komponisten Gioacchino Rossini schrieb. Die Geschichte des „Liebesboten“ brachte schicksalsvolle und ungeduldige Melodien. Die Querflöte verdeutlichte dabei die Gespanntheit der Gräfin, die den Geliebten im Schloss erwartet. Trompeten und Horn kündeten dann das Eintreffen des reitenden Boten an. Mit „Gruß an Eger“, einem frischen und spritzigen Marsch von Georg Stich, verabschiedete sich Jürgen Gieck musikalisch.

Sebastian Kurz senior dirigierte dann die „Hanna Polka“ von Frantisek Keller und ging dann mit dem Konzertmarsch „Abel Tasman“, dem holländischen Seefahrer auf Entdeckungsreise. Musikalisch verarbeitet das quirlige Treiben auf dem Schiff im Hafen vor dem Auslauf, die Meisterung eines Sturmes auf hoher See und schließlich die Entdeckung der Inselgruppe südlich von Australien. Der zweite Programmteil startete mit dem Marsch „Wiltener Gruß“ von Micheal Stern. Damit war der Weg in Richtung Innsbruck und der Blasmusiksymphonie „Tirol 1809“, eingeschlagen. Diese Suite von Sepp Tanzer in drei Sätzen für Blasorchester behandelt inhaltlich den Tiroler Volksaufstand um den historischen Helden Andreas Hofer. Beim „Aufstand“ künden Trompeten- und Trommelsignale in ihrem Motiv die Hoffnungslosigkeit der Tiroler an. Satz zwei hat den „Kampf am Berg Isel“ zum Thema, melodisch verkörpert mit dem Lied „Tiroler lasst uns streiten“ gegen die französische Marseillaise. Im Gegensatz zu den historischen Ereignissen endet die Suite mit dem Sieg und einem wuchtigen Bass-Thema sowie Grandioso. Leicht beschwingt ging es weiter mit der „Burgrainer Polka“ von Ernst Hofmann. „Treffpunkt: Airport“ hat Fredy G. Cortina die Modern Selection in Rhythm benannt. Doch die Kapelle blieb nicht nur wegen dem Pilotenstreik auf der Konzertbühne und nicht am Check-In-Schalter des Flughafen. In der Komposition vereint Foxtrot, Blues, Beat Fox, Beguine, Bostella, Walzer und Paso Doble. Bei dem Sambastück „Matrimony“ von Gilbert O`Sullivan spielte Martin Kurz das Posaunen-Solo. Tosender Beifall forderte eine Wiederholung. Mit dem Konzertmarsch „Kameraden für immer“ von Jörg Bollin klang das offizielle Programm aus, doch nicht endender Applaus dankte den Akteuren und forderte Zugaben, die bereitwillig präsentiert wurden.

ober posaunensolist martin kurz al
Foto: Das Posaunen-Solo bei der Konzert-Samba „Matrimony“ spielte beim Josefikonzert der Musikkapelle Niederaudorf, Martin Kurz.

An der Trompete sieht man unseren neuen Musikanten – Frater Konrad vom Kloster Reisach.

Hier das Programm des Konzerts: